Wiedereinführung der Zeidlerei

Die Waldbienenzucht in lebenden Bäumen ist Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend aus Europa verschwunden. Die damaligen Imker wurden in Deutsch „Zeidler“ und „Beutner“ genannt, „Bartnik“ und „Bortnik“ in Polnisch und Russisch. Die traditionelle Technik hat im Shulgan Tash Nature Reserve im südlichen Ural in Russland überlebt. Dort wurden Dr.Hartmut Jungius und Dr. Przemysław (Przemek) Nawrocki vom WWF im Rahmen eines vom DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) finanzierten WWF Projektes mit der Methode vertraut und beschlossen, die traditionelle Zeidlerei nach Polen zurückzubringen. Daraus resultierten, verteilt in Zentralpolen, bereits über 100 Zeidlerhöhlen in lebenden Bäumen.

André Wermelinger wurde als Präsident von FREETHEBEES durch Hartmut Jungius auf die Zeidlerei aufmerksam und organisierte im Frühling 2014 einen ersten Zeidlerkurs in der Schweiz, der international renommierte Bienenhalter vereinte. Harmut Jungius und Przemek Nawrocki sitzen heute im wissenschaftlichen Beirat von FREETHEBEES ein.

Aus dem Initialkurs resultierten diverse Zeidlerhöhlen, Klotzbeuten und Zeidlerkurse in der Schweiz, Deutschland, England, Luxemburg und bald auch in Frankreich und Belgien. Weitere Länder werden folgen. Das Abenteuer Zeidlerei hat gerade eben erst neu begonnen.

Mehr zu «Treebeekeeping in Belarus»