Klotzbeuten neu mit Warré Kissen
Auch wir lernen stetig hinzu: Zur Optimierung der klimatischen Bedingungen in Klotzbeuten (Minderung der Feuchtigkeit) ergänzen wir diese mit der genialen Erfindung des Warré-Kissens.
Als Motivation für die Modifikation dienen uns die wichtigen neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse von Torben Schiffer aus dem HOBOS-Team (www.beenature-project.com). Schiffer zeigt in vielfältigen Messreihen auf, dass die relative Feuchtigkeit im lebenden Baum geringer ist, als in einer Klotzbeute. Er begründet das durch die Kapillarwirkung der Poren im Baum, welche sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen und nach oben hin abführen können. Und durch die Gore-Tex-ähnliche Funktionsweise von Propolis, das verhindert, dass kondensierte Feuchtigkeit zurückfliessen kann. Die Klotzbeute hat nach oben hin nur eine sehr begrenzte Aufnahmefähigkeit von Feuchtigkeit. Zudem nimmt sie Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft auf und bringt diese zurück ins Bienenhabitat. Das ist unerwünscht und führt zu einer höheren relativen Feuchtigkeit als im lebenden Baum. Damit verknüpft sinkt die Bienengesundheit.
Die Klotzbeuten höhlen wir oben neu mit einem Troghöhler aus. Die so entstandene Einbuchtung füllen wir mit Sägemehl. Damit kann die Feuchtigkeit, die aus der Höhle nach oben hin abgeleitet wird, sehr viel besser aufgenommen und in die Umgebung abgegeben werden.
Auf den Bildern ebenfalls ersichtlich ist das Verstärken der Klotzbeute mittels Welleneisen (auch Bauwellenband oder Wellenbandeisen genannt). Das verhindert, dass sich die Klotzbeute beim Trocknen sprengt.