Da wedelt der Schwanz mit dem Hund
Die ganze Schweizer Presse hat es verbreitet: Mit der ersten Berner Quarantänestation für Bienen soll man “die Bienen retten”, “dem Bienensterben Herr werden” und “Seuchen verhindern” können.
http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/18419465
Walter Gasser, der Bienenkommisär in Bern, welcher dem Veterinärdienst untersteht, sagt: «Bienen schwärmen aus, um sich zu vermehren – es ist aber aus Sicherheitsgründen ungünstig, wenn sie sich in der Innenstadt niederlassen», sagt Walter Gasser vom bernischen Veterinärdienst. Einerseits würden Menschen mit einer Bienengift-Allergie durch Stiche gefährdet, andererseits bräuchten die Bienenvölker Pflege um nicht einzugehen. «Weiter lernen Jungimker in der Beobachtungsstation, wie sie gegen Bienenkrankheiten richtig vorgehen», erklärt Gasser. Auf diese Weise hoffe man, dem rätselhaften Bienensterben der vergangenen Jahre Einhalt zu gebieten.
Wie abartig muss man denken und handeln, um auf solche Ideen zu kommen? Einmal mehr wird versucht, ein Symptom in den Griff zu kriegen, anstatt die Ursache an der Wurzel zu packen! Der natürliche Schwarm ist der Schlüssel zur Bienengesundheit, das ist mehr als nur erwiesen. Und die Behandlung des Schwarms nach “guter imkerlicher Praxis” ist keine “Pflege”, sondern ein harter Säureübergriff (Oxalsäure) mit entsprechend unerwünschten Nebenwirkungen.
Und jetzt soll das freie Schwärmen auch noch “kriminalisiert” werden? Und Imker werden entmündigt, weil diese die Schwärme nicht mehr selbst, sondern erst nach einer Zwangsbehandlung (natürlich gegen Bezahlung..) entgegennehmen dürfen?
Weiter soll die Bevölkerung vor Schwärmen geschützt werden? Schwärme stechen in der Regel nicht. Zu erheblichen, bedrohlichen, allergischen Reaktionen kommt es Schätzungen zufolge nur gerade bei etwa 0,4 bis 0,8 % der Kinder und etwa 3 % der Erwachsenen.
Sogar in Deutschland wird über das Berner Experiment berichtet. Ob diese sich wohl über die Seldwylerstreich-artigen Machenschaften der Berner Imker belustigen..?