Eines meiner ersten Vorbilder in der Bienenhaltung war Dr. John Kefuss. Er gilt als Forscher-Pionier in Sachen Treatment-free beekeeping. Seit 1993 selektiert er Bienen auf Varroatoleranz, 1999 wagte der den Schritt zur Nichtbehandlung.
Positiv überrascht über den Versuch verliert er Anfangs nicht wie erwartet 90% seiner Bienenvölker, sondern nur 2/3, also etwas um die 66% herum.
Bereits in 2011 haben sich seine Winterverluste auf 15% eingestellt, weniger als jene Imker in seiner Umgebung, die trotz (oder gerade wegen..) intensiven Behandlungseingriffen 23% ihrer Bienenvölker verlieren.
John Kefuss: “Our main Varroa problem today is that we don’t have enough mites. It is very important to maintain a constant selection pressure at all times on the hives. But it is not so easy to get live Varroa.”
Ok, hat da jemand gesagt, Varroa wäre unser grösstes Problem..? Johns Problem ist, dass ihm niemand genügend Varroas für seine Bond (auch live and let die) Tests, also die konstante Exposition der Bienenvölker mit Varroamiblen, liefern kann. “Varroa mites are expensive”, sagte er mit einem breiten Lachen in seinem Vortrag in Neusiedl am See. Kein Trübsal-Blasen, nein, Probleme anpacken und mit Intelligenz, Kreativität, gesundem Menschenverstand und Humor lösen!
Aber lesen Sie John Kefuss’ Beitrag selbst: 2011-1-World Varroa Challenge France ABJ Jan 2011 (002)
John ist und bleibt mein Vorbild im Umgang mit Varroas. André Wermelinger
P.S. Das Beitragsbild entstammt dem Blog von Gabriele Steinig, https://gabrielesteinig.com/blog/